Verantwortungsvolle Rahmenbedingungen für Holz

Gemeinsamer Verbändeappell zur Biomassestrategie 

Verantwortungsvolle Rahmenbedingungen für Holz

Mehr als 20 Verbände aus der Wald- und Holzwirtschaft appellieren angesichts bevorstehender politischer Weichenstellungen in der Umwelt-, Bau- und Wirtschaftspolitik an die Bundesregierung verantwortungsvolle Rahmenbedingungen für die nachhaltige Holzverwendung in Deutschland zu schaffen. Um politische Instrumente auf Grundlage verlässlicher Informationen entwickeln zu können, weist das Bündnis mit Nachdruck darauf hin, aktuelle Zwischenergebnisse der Bundeswaldinventur IV in die Erarbeitung der Nationalen Biomassestrategie einfließen zu lassen.

In einem Schreiben an die Ministerinnen und Minister der Bundesministerien für Wirtschaft und Klimaschutz, Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz sowie Landwirtschaft und Ernährung betonen die unterzeichnenden Verbände den Stellenwert von Holz für die aktuelle Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft. Durch die Ausgestaltung verantwortungsvoller Rahmenbedingungen für den nachwachsenden Rohstoff Holz kann der Klimaschutzbeitrag der gesamten Wertschöpfungskette vom Wald bis zum Holzprodukt entschieden gestärkt werden. Zuletzt haben widersprüchliche Maßnahmen in der Forst- und Klimapolitik das Spannungsverhältnis zwischen der Rohstoffverfügbarkeit und der Nachfrage nach Holz verstärkt: „Zahlreiche politische Initiativen auf deutscher und europäischer Ebene stehen im Widerspruch zu einer nachhaltigen Holzverwendung. Weitreichende Einschränkungen der Waldbewirtschaftung gefährden dabei den Beitrag der gesamten Branche zu einer klimafreundlichen Zukunft“, kommentiert DeSH-Geschäftsführerin Julia Möbus.

Aktuelle Daten als Entscheidungsgrundlage unerlässlich

Um die mittel- und langfristigen Perspektiven der heimischen Holzverwendung realistisch aufzeigen zu können, sind aktuelle und valide Daten und Zahlen unverzichtbar. Die Waldschäden der letzten Jahre haben in vielen Regionen deutliche Spuren hinterlassen, die in den bisherigen Erhebungen nur unzureichend berücksichtigt wurden. Potenzialschätzungen oder gar richtungsweisende ordnungspolitische oder fiskalische Maßnahmen zur Steuerung von Rohstoffflüssen sind, ohne eine verlässliche Datengrundlage nicht zu verantworten. In ihrem Schreiben an die Bundesregierung appellieren die Verbände daher, die Zwischenergebnisse der Bundeswaldinventur IV schnellstmöglich in die Erarbeitung der Biomassestrategie einfließen zu lassen.

Schlüsselrolle von Holz in der Biomassestrategie

„Die Nationale Biomassestrategie bietet die große Chance für eine gesicherte und nachhaltige Rohstoffgrundlage und verlässliche Rahmenbedingungen zu sorgen, um die klimafreundliche Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft voranzubringen. Holz wird dabei in den nächsten Jahren eine Schlüsselrolle einnehmen müssen“, so Möbus abschließend.

Das Verbändeschreiben finden Sie hier.

Das Schreiben wurde an folgende zuständige Mitglieder der Bundesregierung versandt:

  • Steffi Lemke, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz
  • Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz
  • Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft

 

Mitzeichnende Verbände der Forst- und Holzwirtschaft:

  • Deutscher Holzwirtschaftsrat e.V.
  • Hauptverband der Deutschen Holz und Kunststoffe verarbeitenden Industrie und verwandter Industriezweige e.V.
  • Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V.
  • Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V.
  • Gesamtverband Deutscher Holzhandel e.V.
  • Familienbetriebe Land und Forst e.V.
  • Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V.
  • Deutscher Holzfertigbau-Verband e.V.
  • Verband der Deutschen Möbelindustrie e.V.
  • Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie e.V.
  • DIE PAPIERINDUSTRIE e.V.
  • Tischler Schreiner Deutschland
  • Holzbau Deutschland
  • Arbeitsgemeinschaft Rohholz e.V.
  • Deutscher Energieholz- und Pellet-Verband e.V.
  • Deutscher Massivholz- und Blockhausverband e.V.
  • Verband der Deutschen Parkettindustrie e.V.
  • Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung e.V.
  • Bundesverband ProHolzfenster e.V.
  • Überwachungsgemeinschaft Konstruktionsvollholz e.V.
  • Bundesverband Innenausbau, Element- und Fertigbau e.V.
  • DFUV – Netzwerk der Forstunternehmen & Forsttechnik e.V.
  • Studiengemeinschaft Holzleimbau e.V.
  • Fachverband Holzenergie e.V.

Die Pressemitteilung können Sie als pdf-Dokument hier herunterladen und nachlesen.

Pressekontakt:

Deutsche Säge- und Holzindustrie
Geschäftsführerin Julia Möbus
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Über die Deutsche Säge- und Holzindustrie

Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) vertritt die Interessen der deutschen Säge- und Holzindustrie auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Dabei steht der Verband seinen Mitgliedern, darunter mehr als 400 Unternehmen aus ganz Deutschland, in wirtschafts- und branchenpolitischen Angelegenheiten zur Seite und unterstützt die kontinuierliche Verbesserung der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für die Verwendung des Rohstoffes Holz. Der Verband tritt in Dialog mit Vertretern aus Medien, Wirtschaft, Politik und Forschung. Bei der Umsetzung ihrer Ziele steht die Deutsche Säge- und Holzindustrie für eine umweltverträgliche und wertschöpfende Nutzung des Werkstoffs und Bioenergieträgers Holz.