Richtungswechsel für Wärmewende
Novelle des Gebäudeenergiegesetzes
Richtungswechsel für Wärmewende
Zum Start der Länder- und Verbändeanhörung zur Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) betont der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) die Bedeutung der Holzenergie für das Gelingen der Wärmewende. Nachdem der Referentenentwurf drastische Einschränkungen für die Holzwärme vorsah, begrüßt der Verband, dass nun ein Richtungswechsel vollzogen wurde, kritisiert jedoch die weiterhin vorgesehenen Verbote im Neubau.
„Das Ziel der Bundesregierung bis 2030 den Beitrag der erneuerbaren Wärme auf 50 Prozent zu erhöhen und für jede neue Heizung einen Anteil von 65 Prozent einzuführen ist ein wichtiges und richtiges Signal. Nachdem der ursprüngliche Referentenentwurf unnötige Hürden für die Holzenergie aufgebaut hat, begrüßen wir nun ausdrücklich, dass die deutliche Kritik aus der Branche gehört wurde. Denn mit dem vorliegenden Entwurf wird auf die Kombinationspflicht mit Photovoltaik und übergroßen Pufferspeichern und damit auf weitreichende Hürden für die Holzenergie verzichtet“, kommentiert DeSH-Geschäftsführerin Julia Möbus. „Bedauerlich bleibt jedoch, dass Biomasse im Neubau weiterhin nicht vorgesehen ist und somit weitreichende Potenziale für das schnelle Gelingen der Wärmewende und das Erreichen der eigenen Ziele verschenkt werden. Hier gilt es nachzusteuern und alle erneuerbaren Wärmeträger zu berücksichtigen, denn angesichts begrenzter Kapazitäten von Anlagentechnik, Material, Fachkräften und erneuerbarem Strom sind zusätzliche Hürden für die Holzwärme der Weg in die falsche Richtung.“
Wahlfreiheit für Gebäudeeigentümer für Wärmewende nötig
Für einen klimaneutralen Gebäudesektor spielt die Wärmeversorgung aus erneuerbaren Energien eine zentrale Rolle. Nachdem der Bereich auch im vergangenen Jahr wieder seine Klimaziele verfehlt hat, wird der dringende Handlungsbedarf deutlich: „Bereits heute stellt die Holzenergie zwei Drittel der erneuerbaren Wärme. Ohne sie wird im Zusammenspiel mit allen erneuerbaren Quellen die Dekarbonisierung des Gebäudesektors in den nächsten Jahren nicht zu realisieren sein“, erklärt Möbus. „Dazu braucht es sowohl im Gebäudebestand als auch im Neubau die größtmögliche Wahlfreiheit für Gebäudeeigentümer. Der Ausschluss von Biomasse im Neubau beim Anschluss an Gebäudenetze verkennt die Chancen von Quartierskonzepten und sollte daher aufgehoben werden.“
„Hinzu kommt, dass wir nicht nur den Betrieb, sondern den gesamten Lebenszyklus in den Blick nehmen müssen. Nachhaltige Strategien von der Errichtung bis zum Abriss sind ebenso entscheidend, wie zielführende Konzepte für Gebäudenetze und Quartiere. Als heimischer und nachwachsender Rohstoff, als Bau- und Werkstoff wie auch als Energieträger kann Holz dabei als ganzheitliche Lösung überzeugen“, so Möbus weiter. „Die unterschiedlichen Nutzungspfade sind Teil derselben Wertschöpfungskette, Holzenergie aus Rest- und Abfallstoffen eine Ergänzung der stofflichen Holzverwendung im Holzbau. Hier braucht es konsistente Vorgaben aus der Politik. Das beginnt mit einem klaren Bekenntnis zur nachhaltigen Waldbewirtschaftung und Holzverwendung.“
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