Verunsicherung entlang der ganzen Wertschöpfungskette

Neue Partner der Initiative Laubholz+ 

Verunsicherung entlang der ganzen Wertschöpfungskette

Die Initiative Laubholz+ des Deutschen Säge- und Holzindustrie Bundesverbands e.V. (DeSH) erhält weitere Unterstützung aus der Wertschöpfungskette der Laubholzverarbeitung. Neben der Studiengesellschaft Holzschwellenoberbau ist der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) ebenfalls neuer Partner. Vor dem Hintergrund der sich weiter zuspitzenden Rohstoffknappheit machen die Verbände die Auswirkungen auf die gesamte Industrie sichtbar und betonen die Bedeutung einer gesicherten, regionalen Rohstoffversorgung für die Kreislaufwirtschaft und die Cluster der Holzwirtschaft samt ihren vor- und nachgelagerten Bereichen.

„Die Verfügbarkeit von Laubholz für die heimische Verarbeitung nimmt drastisch ab. Die jüngste Umfrage unter den Laubholzbetrieben im DeSH zeigt die angespannteste Lage seit Beginn der Erhebungen im Jahr 2014. Rund zwei Drittel der Befragten berichten von einer schlechten Versorgungssituation mit Laubholz. Damit setzt sich der Negativtrend weiter fort und wir befinden uns in einem sehr ernsten Szenario, das für immer mehr Unternehmen zur Existenzbedrohung wird“, so DeSH Hauptgeschäftsführer Lars Schmidt. „Diese Entwicklung steht im eklatanten Widerspruch zu dem politischen und gesellschaftlichen Trend zum nachhaltigen und klimafreundlichen Wirtschaften und insbesondere zu der Verwendung von heimischem Laubholz in langlebigen Produkten.“

Initiative Laubholz+ zeigt Ursachen auf

„Die anhaltend hohen Exporte unverarbeiteter Rundholzstämme nach Übersee, eine aufgrund steigender Energiepreise rasch wachsende Nachfrage nach Brennholz und die politisch initiierten Nutzungsverbote für Laubwaldbestände haben eine drastische Verringerung des für die stoffliche Verarbeitung in der regionalen Produktion zur Verfügung stehenden Holzes zur Folge“, erläutert Schmidt die Ursachen. Mit der Initiative Laubholz+ macht der Verband auf das Problem aufmerksam: „Die Laubholzindustrie ist Teil einer nachhaltigen Wertschöpfungskette, die aus dem nachwachsenden Rohstoff langlebige und klimafreundliche Produkte erzeugt. Von Möbeln und Fußböden über Alltagsgegenstände bis hin zu Konstruktionsholz für die Bauwirtschaft ersetzen Laubholzprodukte fossile Ressourcen und umweltschädliche Materialien wie Plastik. Die Branche ist damit entscheidende Komponente einer bereits heute vorbildlichen Bioökonomie, die weit über die die Säge- und Holzindustrie hinaus reicht.“

Folgen von Bahnschwellen bis Maschinenbau

Somit sind von den aktuellen Entwicklungen auch zahlreiche Branchen und Bereiche betroffen – von Bahnschwellen bis zum Maschinenbau. Mit dem VDMA gewinnt die Initiative Laubholz+ einen Partner, mit dem die Reichweite der vorherrschenden Problemlage sichtbar wird: „Die Unterstützung von Seiten des VDMA verdeutlicht die Bandbreite der betroffenen Branchen im Bereich der Laubholzindustrie. Eine Unterversorgung der Säge- und Holzindustrie wirkt sich direkt auf die Wertschöpfung bedeutender mittelständischer Strukturen, die Entwicklung effizienter Maschinen und innovativer Produkte aus. Dadurch werden die derzeit dringend benötigten innereuropäischen Lieferketten nachhaltig geschwächt“, führt Schmidt aus. „Denn für die gesamte Wertschöpfungskette und Bioökonomie ist es unverzichtbar, dass der Rohstoff in ausreichendem Maß zur Verfügung steht.“

Das Interview mit Dominik Wolfschütz vom VDMA und weitere Informationen zur Initiative Laubholz+ finden Sie auf www.laubholz.plus

DeSH-Umfrageergebnis Versorgungslage der Laubholzbetriebe

Versorgungslage Laubholz Quartal 1-2022 - Kuchen.jpg
© DeSH
Versorgungslage Laubholz Quartal 1-2022 - Trend.jpg
© DeSH

 

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Über die Deutsche Säge- und Holzindustrie

Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) vertritt die Interessen der deutschen Säge- und Holzindustrie auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Dabei steht der Verband seinen Mitgliedern, darunter mehr als 400 Unternehmen aus ganz Deutschland, in wirtschafts- und branchenpolitischen Angelegenheiten zur Seite und unterstützt die kontinuierliche Verbesserung der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für die Verwendung des Rohstoffes Holz. Der Verband tritt in Dialog mit Vertretern aus Medien, Wirtschaft, Politik und Forschung. Bei der Umsetzung ihrer Ziele steht die Deutsche Säge- und Holzindustrie für eine umweltverträgliche und wertschöpfende Nutzung des Werkstoffs und Bioenergieträgers Holz.