Schnell Klarheit beim Klimaschutz in Gebäuden schaffen

Stopp der KfW-Neubauförderung

Schnell Klarheit beim Klimaschutz in Gebäuden schaffen

Überraschend angekündigt und sofort gültig: Die Bundesregierung hat die Förderung für energieeffiziente Gebäude eingestellt und hinterlässt ratlose Eigentümer, Bauherren und Unternehmen. Nicht nur das Ziel, 400.000 neue Wohnungen bauen zu wollen, gerät in Gefahr, auch der Klimaschutz im Gebäudebereich wird damit erheblich gebremst. Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband (DeSH) mahnt die Bundesregierung an, nicht hinter ihre ambitionierten Ziele zurückzufallen und schnell für Klarheit zu sorgen.

Das Ende war nah, doch der plötzliche Ausstieg überraschte: Das Bundeswirtschaftsministerium hat die Förderung für energieeffiziente Gebäude gestoppt. Endgültig läuft so bereits jetzt, statt wie zuvor geplant Ende des Monats, die Neubauförderung des Standards 55 aus. Auch die Förderung für den Standard 40 und die Fördermittel für die energetischen Sanierungen werden vorläufig eingestellt. Die Zukunft ist noch ungewiss. „Neubau und Sanierung haben sich in den letzten Jahren in Richtung Klimaschutz entwickelt. Hier darf es keine Vollbremsung durch unklare Förder- und Rahmenbedingungen geben“, erklärt DeSH-Geschäftsführerin Julia Möbus.

Planungssicherheit für alle unverzichtbar

400.000 Wohnungen will die Bundesregierung in den nächsten Jahren bauen – ein ambitioniertes Ziel, dass ohne zuverlässige Fördermodelle kaum zu erreichen sein wird. Der kurzfristige Förderstopp kommt unerwartet und hinterlässt Unsicherheit. Die zuständigen Ministerien müssen jetzt schnell für Klarheit sorgen. „Planungssicherheit ist für Bauherren, Unternehmen und Investoren unerlässlich“, betont Möbus. „Deswegen muss nun zügig geklärt werden, wann es wie und zu welchen Konditionen weitergeht.“

Zukünftig mehr Anreize für Klimaschutz setzen

Der Verband unterstützt grundsätzlich die im Koalitionsvertrag geplante Neuausrichtung der Förderung im Gebäudebereich. Insbesondere die Fokussierung auf die Treibhausgas-Emissionen pro m2 Wohnfläche. „Der Holzbau kann hier in vielerlei Sicht punkten. Der nachwachsende Rohstoff ist ein natürlicher CO2-Speicher. Kurze Bau- und Planungszeiten lassen sich so klimaneutral und nachhaltig umsetzen. Das birgt große Chancen für den Klimaschutz im Gebäudesektor. Doch ohne eine schnelle Lösung der Förderungsfrage gehen unverzichtbare Anreize für den gesamten Bau verloren. Dabei verlieren alle. „Wir bringen uns gern in die weitere Ausgestaltung des Förderrahmens ein. Denn Holz ist der Baustoff der Zukunft – bei Neubau, Sanierung, Aufstockung und Nachverdichtung“, stellt Möbus abschließend klar.

 Die Pressemitteilung können Sie als pdf-Dokument hier herunterladen und nachlesen.

Pressekontakt:

Deutsche Säge- und Holzindustrie
Geschäftsführerin Julia Möbus
Chausseestraße 99
10115 Berlin

Tel.: +49 30 2061 399-00
Fax: +49 30 2061 399-89                                  
E-Mail: presse@saegeindustrie.de
Internet: www.saegeindustrie.de
Twitter: @saegeindustrie

 

Über die Deutsche Säge- und Holzindustrie

Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) vertritt die Interessen der deutschen Säge- und Holzindustrie auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Dabei steht der Verband seinen Mitgliedern, darunter mehr als 400 Unternehmen aus ganz Deutschland, in wirtschafts- und branchenpolitischen Angelegenheiten zur Seite und unterstützt die kontinuierliche Verbesserung der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für die Verwendung des Rohstoffes Holz. Der Verband tritt in Dialog mit Vertretern aus Medien, Wirtschaft, Politik und Forschung. Bei der Umsetzung ihrer Ziele steht die Deutsche Säge- und Holzindustrie für eine umweltverträgliche und wertschöpfende Nutzung des Werkstoffs und Bioenergieträgers Holz.