Positive Aussichten für Holzbau – Bremse für Holzwärme
Neue Bundesförderung für effiziente Gebäude
Positive Aussichten für Holzbau – Bremse für Holzwärme
Mit den heute vorgestellten Neuerungen bei der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) möchte die Bundesregierung zentrale Schritte für einen klimaneutralen Gebäudebestand bis 2045 umsetzen. Aus Sicht des Deutschen Säge- und Holzindustrie Bundesverbands e.V. (DeSH) werden damit Verbesserungen für Gebäudesanierungen geschaffen. Jedoch bremsen die neuen Vorgaben den Heizungstausch hin zur Holzwärme erheblich aus und drohen die Wärmewende unnötig zu verzögern. Für die Neubauförderung wünscht sich der Verband schnell Klarheit und betont die Bedeutung umfassender Planungssicherheit.
„Die Bundesregierung hat mit den neuen Förderbedingungen der BEG einen weiteren Schritt für eine beschleunigte und effiziente Sanierung von Gebäuden unternommen“, kommentiert DeSH-Geschäftsführerin Julia Möbus die heute vorgestellte Richtlinie. „Angesichts der Bedeutung des Gebäudesektors für die Klimaziele ist die Absenkung des Budgets von 20 auf 13 Milliarden Euro bedauernswert. Zu begrüßen sind die neu eingeführten Boni für die klimafreundliche Modernisierung im Bestand. Die gezielte Anhebung der Förderung für serielle Sanierungen setzt dabei auf innovative Lösungen und schafft damit weitere Anreize, mit Effizienzhausstandard zu modernisieren. Gleichzeitig werden mit der Erhöhung und Ausweitung des bereits im September eingeführten Sanierungsbonus für die ineffizientesten Gebäude bedeutende Emissionstreiber in den Blick genommen.“
Neue BEG bremst Holzwärme aus
Die Änderungen bieten jedoch auch Anlass für deutliche Kritik: „Das zentrale Instrument für einen klimaneutralen Gebäudesektor bleibt die Wärmebereitstellung, die im Jahr 2030 zu 50 Prozent aus erneuerbaren Quellen gedeckt werden soll. Derzeit liegt ihr Anteil bei nur 16,5 Prozent und wird zu zwei Dritteln durch Holzenergie bereitgestellt. Der Holzwärme kommt damit eine besondere Bedeutung bei der Sanierung im Bestand zu. Mit der Absenkung der Emissionsgrenzwerte und Erhöhung der Effizienzvorgaben verkennt die Bundesregierung diese Rolle und droht den Heizungstausch durch falsche Anreize zu bremsen und die Wärmewende unnötig zu verzögern. Das ist ein Signal in die falsche Richtung“, betont Möbus.
Planbarkeit im Neubau gefordert
„Entscheidend bleibt, dass bei steigenden Kosten und Zinsen schnell für Klarheit bei der Neubauförderung gesorgt wird. Angesichts einer schwächelnden Baukonjunktur ist eine planbare und gesicherte Finanzierung für Bauherren und Investoren unverzichtbar. Die für März 2023 geplante Einführung einer eigenen Richtlinie ‚Klimafreundlicher Neubau‘ sollte also deutliche Akzente beim Klimaschutz setzen und dabei die aktuellen Rahmenbedingungen berücksichtigen. Damit bietet sich die Chance, zwei Krisen gemeinsam zu begegnen“, ergänzt Möbus abschließend.
Die Pressemitteilung können Sie als pdf-Dokument hier herunterladen und nachlesen.
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