Licht und Schatten für Wald und Holz

Abschluss der ersten Lesung des Bundeshaushalts 2022

Licht und Schatten für Wald und Holz

Aus dem heutigen Abschluss der ersten Lesung des Bundeshaushalts 2022 zieht der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) eine gemischte Bilanz. Während die geplanten Mittel für den Energie- und Klimafonds begrüßt werden, sieht der Verband in der zukünftigen Finanzierung von Wald und Holz eine begrenzte Wirkung – Für die nachhaltige Transformation unserer Wirtschaft braucht es deutlichere Signale.

„Die im aktuellen Entwurf für den Bundeshaushalt 2022 vorgesehen Mittel werfen Licht und Schatten auf die Wald- und Holzwirtschaft in Deutschland“, erklärt DeSH-Geschäftsführerin Julia Möbus. „Die Aufstockung der Finanzmittel für den Energie- und Klimafonds (EKF) auf 106,8 Mrd. Euro ist ein wichtiger Schritt, der die Grundlage für eine verlässliche Finanzierung der Gebäudewende schafft. Als nachwachsender heimischer Rohstoff bietet Holz weitreichende Potenziale, die angesichts der großen Herausforderungen in diesem Bereich als Schlüssel für mehr klimagerechtes Bauen und Sanieren, aber auch für die unabhängige Versorgung mit erneuerbarer Energie dienen können.“

Mittel bleiben hinter den Erwartungen zurück

„Vor diesem Hintergrund erscheinen die veranschlagten Ausgaben für den Wald und die Holzverwendung wenig ambitioniert“, betont Möbus. Im Entwurf des Haushaltsgesetzes wird die Förderung des Holzbaus zwar fortgeschrieben, doch bleiben die mit 14 Mio. Euro veranschlagten Zuschüsse zur Förderung der nachhaltigen Holzverwertung hinter den Erwartungen zurück: „Mit Blick auf die Klimaziele und einer von der Regierung angestrebten vermehrten Holzverwendung fallen die vorgesehen Mittel zu gering aus. Für die nachhaltige Transformation unserer Wirtschaft braucht es deutlichere Signale. Das gilt auch für Zuschüsse zur Förderung von Forschungs-, Entwicklungs- und Demonstrationsvorhaben im Bereich der nachwachsenden Rohstoffe. Bei der Förderung einer innovativen Verwendung von Laubholz mit einer Million Euro besteht angesichts des Waldumbaus und zukünftiger Rohstoffaufkommen aus unserer Sicht dringend Nachbesserungsbedarf.“

Unterstützung für den Wald unerlässlich

Für die Bewältigung der Waldschäden stehen von Seiten des Bundes in diesem Jahr über die GAK 60 Mio. Euro zur Verfügung. Der Wald befindet sich nach wie vor in einem kritischen Zustand. 2021 hat sich die wieder zu bewaldende Fläche erneut erheblich vergrößert und der Anfall an Schadholz bleibt hoch. „Der finanzielle Aufwand bei der Aufarbeitung der Schäden aus den letzten Jahren und die Bedeutung gesunder und klimaangepasster Wälder ist unumstritten. Das sollte sich entsprechend auf die veranschlagten Hilfen niederschlagen, denn der Wald ist die Grundlage für die nachhaltige Verwendung des wichtigsten heimischen Rohstoffs Holz,“ betont Möbus abschließend.

Die Pressemitteilung können Sie als pdf-Dokument hier herunterladen und nachlesen.

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Über die Deutsche Säge- und Holzindustrie

Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) vertritt die Interessen der deutschen Säge- und Holzindustrie auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Dabei steht der Verband seinen Mitgliedern, darunter mehr als 400 Unternehmen aus ganz Deutschland, in wirtschafts- und branchenpolitischen Angelegenheiten zur Seite und unterstützt die kontinuierliche Verbesserung der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für die Verwendung des Rohstoffes Holz. Der Verband tritt in Dialog mit Vertretern aus Medien, Wirtschaft, Politik und Forschung. Bei der Umsetzung ihrer Ziele steht die Deutsche Säge- und Holzindustrie für eine umweltverträgliche und wertschöpfende Nutzung des Werkstoffs und Bioenergieträgers Holz.