Ausbau auf allen Ebenen notwendig
Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG)
Ausbau auf allen Ebenen notwendig
Um die energiepolitischen Rahmenbedingungen zum Einhalten der Klimaziele zu schaffen, hat der Bundestag heute die Novelle des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG 2023) verabschiedet. Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) begrüßt das Ziel eines beschleunigten Ausbaus und die Fortführung der Förderung für Wasserkraft, sieht jedoch die weitreichenden Potenziale in der Biomasse ungenutzt. Vor diesem Hintergrund mahnt der Verband den Ausbau auf allen Ebenen an und betont den Beitrag nachhaltiger Holzenergie für das Gelingen der Energiewende und einer unabhängigen Energieversorgung.
„Vor dem Hintergrund der weltpolitischen Lage und angesichts der angestrebten Klimaneutralität des Stromsektors bis 2035 begrüßen wir ausdrücklich, dass die Bundesregierung den Handlungsbedarf erkannt hat und mit dem EEG 2023 den Ausbau der erneuerbaren Energien vorantreiben möchte“, erklärt DeSH-Geschäftsführerin Julia Möbus. „Zunächst ist die Abschaffung der EEG-Umlage ein wichtiger Schritt, der die Wettbewerbsfähigkeit unserer Industrie bewart. Unverständlich bleiben jedoch selektive Maßnahmen, welche die Potenziale der Erneuerbaren an vielen Stellen ungenutzt lassen. Insbesondere die Biomasse leistet einen wichtigen und wesentlichen Beitrag zur erneuerbaren Energieversorgung, der in der derzeitigen Situation nicht nur für das Gelingen der Energiewende unverzichtbar ist, sondern auch für Unabhängigkeit von fossilen und importierten Quellen höchste Priorität hat.“
Dezentrale und klimafreundliche Wasserkraft gestärkt
„Der Gesetzgeber hat die Bedeutung einer regionalen und verlässlichen Versorgung mit klimafreundlicher Energie bei den Bestimmungen zur Wasserkraft erkannt. Wir freuen uns, dass die langen Diskussionen nun in die Weiterführung der Förderung gemündet sind, die wichtige Perspektiven bietet, damit bestehende Anlagen modernisiert und ertüchtigt werden können“, so Möbus weiter. Wasserkraft ist oft seit Jahrzehnten Bestandteil der dezentralen und erneuerbaren Energieversorgung vieler holzverarbeitender Betriebe. Das gleiche gilt für die Energieerzeugung aus Rest- und Abfallstoffen aus Holz. „Weil die Rahmenbedingen für Biomasse mit den neuen Regelungen des EEG 2023 nicht verbessert wurden, bleiben Unsicherheiten für Anlagenbetreiber jedoch bestehen.“
Biomassepotenziale nicht ungenutzt lassen
„Auch wenn mit zwei Ausschreibungen im Jahr die notwendige Flexibilität erhalten bleibt, hätte es vor allem durch die Streichung der endogenen Mengensteuerung, die mit dem EEG 2021 eingeführt worden ist, die Möglichkeit gegeben, einer Verunsicherung in der Branche und damit geringerer Investitionsbereitschaft entgegenzuwirken. Die Biomasse ist ein wichtiger Baustein der erneuerbaren Energieerzeugung. Auf dem Weg zu Klimaneutralität können wir es uns nicht leisten, bestehende Potenziale ungenutzt zu lassen. Gebot der Stunde ist daher der Ausbau der erneuerbaren auf allen Ebenen“, betont Möbus abschließend.
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Über die Deutsche Säge- und Holzindustrie
Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) vertritt die Interessen der deutschen Säge- und Holzindustrie auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Dabei steht der Verband seinen Mitgliedern, darunter mehr als 400 Unternehmen aus ganz Deutschland, in wirtschafts- und branchenpolitischen Angelegenheiten zur Seite und unterstützt die kontinuierliche Verbesserung der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für die Verwendung des Rohstoffes Holz. Der Verband tritt in Dialog mit Vertretern aus Medien, Wirtschaft, Politik und Forschung. Bei der Umsetzung ihrer Ziele steht die Deutsche Säge- und Holzindustrie für eine umweltverträgliche und wertschöpfende Nutzung des Werkstoffs und Bioenergieträgers Holz.