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DeSH-Stellungnahme zu dem Referentenentwurf zur Fortschreibung des Deutschen Ressourceneffizienzprogramms ProgRess III (2020 – 2023)

Deutschland hat sich in der Klimapolitik und dem Ressourcenverbrauch ambitionierte Ziele gesetzt. Neben der Reduktion des CO2-Ausstoßes und dem Ausbau Erneuerbarer Energien nimmt die Förderung des ressourceneffizienten Rohstoffeinsatzes eine zentrale Rolle ein. Die Förderung einer mehrfachen Verwendung von Materialien, die Schließung von Wirtschafts- und Ressourcenkreisläufen sowie die Vermeidung von Abfällen wird von dem Deutschen Säge- und Holzindustrie Bundesverband (DeSH) e. V. grundsätzlich begrüßt. Denn die Produkte der Säge- und Holzindustrie sind durch die vielfältige Verwendbarkeit sowie die Nutzung aller anfallenden Reststoffe und Nebenprodukte in weiteren Produktionsschritten bereits heute ein vorbildliches Beispiel für die Kreislaufwirtschaft. Darüber hinaus kann die Verwendung von Holz in zahlreichen Anwendungsbereichen einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz und zur Steigerung der Ressourceneffizienz leisten. Im Baubereich sowie im Verpackungssektor lassen sich durch Holz energieintensive Materialien ersetzen und zudem bleibt das CO2 in den Produkten über ihre gesamte Nutzungsdauer gespeichert. Die Erzeugung von Wärme und Strom aus Holznebenprodukten, trägt durch die Substitution von fossilen Energieträgern wesentlich zur Dekarbonisierung bei. Insgesamt lassen sich durch die Verwendung von Holz fast 70 Millionen Tonnen CO2 einsparen.

Aus Sicht des DeSH muss es daher Ziel sein, diesen effizienten Einsatz der Rohstoffe weiter voranzutreiben. Daher begrüßt der DeSH die Fortschreibung des Deutschen Ressourceneffizienzprogramms, in dem die verschiedenen Strategien der Bundesregierung verzahnt werden und möchte diese gern konstruktiv begleiten.

Der DeSH hat in seiner Stellungnahme folgende Handelsempfehlungen formuliert:

  • die Bewertung der stofflichen und energetischen Nutzungspfade sowohl am Ressourceneinsatz und der daraus folgenden Klimabilanz als auch an den notwendigen Ausgleichsmaßnahmen und Wettbewerbsverzerrungen zu orientieren.
  • die Schaffung von Beratungsstellen für UMS (Umweltmanagement-Systeme) in KMU.
  • zur Schaffung einer fundierten Bewertungsgrundlage die Einführung einer verpflichtenden Veröffentlichung der Berichte der Zentralen Stelle.
  • Möglichkeiten zur Unterstützung von KMU bei der verpflichtenden Einführung von EPDs (Umweltproduktdeklarationen für Bauprodukte) zu schaffen.
  • neben der Aufnahme dieser Nachhaltigkeitsanforderungen ebenso die Weiterentwicklung der technischen Standards im Rahmen einer Novelle der Musterbauordnung aufzunehmen.
  • einen wirtschaftlich umsetzbaren und verhältnismäßigen Weg bei den Anforderungen an ein Rückbaukonzept zu finden, der die Schaffung von nachhaltigem Wohnraum nicht ausbremst.

Der DeSH wird das Deutsche Ressourceneffizienzprogramm auch weiterhin begleiten und sich dafür einsetzen, dass die Vorteile einer ressourceneffizienten Holzverwendung darin Berücksichtigung finden.

Die vollständige Stellungnahme können Sie hier nachlesen.